Von Ambition zu Aktion

Rückblick auf das Forum Citizen Science 2022

von Christine Stender M.A.

© Christine Stender

Unter dem Motto Global – Regional – Lokal: mit Bürgerwissenschaften für die UN-Nachhaltigkeitsziele haben sich am 12. und 13. Mai 2022 (Bürger-)Wissenschaftler*innen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum in St. Augustin an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg getroffen. Mit Workshops, Diskussionen und Projektvorstellungen ist diese Fachkonferenz, organisiert von Bürger schaffen Wissen, die Austauschplattform für Citizen Science in Deutschland – und da mussten wir natürlich dabei sein!

Los ging es am Donnerstagmorgen mit einem Treffen der Arbeitsgruppe „West“, in der ich, Christine Stender, nun schon seit fast einem Jahr Mitglied bin und doch war dies der erste Termin, an dem wir uns „in echt“ gesehen haben. In der Arbeitsgruppe werden einmal monatlich verschiedene Aspekte der Citizen Science besprochen, von strategischen Dingen wie Datenmanagement bis zu ganz konkreten Nachfragen von einzelnen Kolleg*innen. Das war zum Beispiel auch mein Einstieg in die AG, ich habe dort im Sommer 2021 mein Konzept für unser Forschungsprojekt vorgestellt und  wertvolles Feedback und tolle Tipps von den erfahrenen Citizen Science-Profis bekommen.

© Christine Stender

Ein wichtiges Thema, dass auf der Konferenz immer wieder besprochen wurde, ist die Anerkennung von Citizen Science Projekten: Sowohl die Anerkennung und Wertschätzung gegenüber den Bürger*innen in den einzelnen Projekten, die ihre Zeit und ihr Wissen für die Untersuchungen zur Verfügung stellen, als auch die Anerkennung der Projektergebnisse selbst in der breiteren Wissenschaftscommunity. Und natürlich ist das auch ein Thema, das für unser Projekt grundlegend ist: Schließlich baut das ganze Projekt auf dem praktischen Wissen der Kulturinitiativen auf, die schon seit über 10 Jahren ihre Methoden zur Steigerung kultureller Teilhabe umsetzen. Und auch die Anerkennung des Projektes durch Externe ist essenziell – schließlich ist kulturelle Teilhabe ein Menschenrecht! Und damit bleibt nur zu hoffen, dass alle Beteiligten aus Wissenschaft, Sozialem, Kultur und Politik in offenem Austausch miteinander bleiben und gemeinsam dafür arbeiten, dieses Menschenrecht bestmöglich umzusetzen. 

Ich habe auf jeden Fall mitgenommen, dass die Offenheit, stetige Kommunikation und der gegenseitige Kompetenzaufbau nicht nur grundeigene Charakteristika von Citizen Science sind, sondern auch bei der Kommunikation nach außen elementar sind.

Citizen Science ist ein Treiber gesellschaftlicher Transformation, ist flexibel, dynamisch und schlägt die Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Und, jetzt nachdem ich viele andere Citizen Scientists kennengelernt habe, kann ich noch hinzufügen, dass die Citizen Science Community offen und herzlich ist und der gemeinsame Austausch sowie die gegenseitige Unterstützung eine solche Fachtagung zu einem wirklichen Highlight macht.

Wir sind also höchstmotiviert und melden uns bald mit neuen Updates!

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