Spannende Diskussionen und Citizen Science — Das war das Abschlussevent

Ein Whiteboard mit Post-its, auf denen die Ergebnisse der Diskussionsrunde "Wie können informelle Hierarchien abgebaut werden?" festgehalten werden.
Auf diesem virtuellen Board wurden beim Abschlussevent die Ergebnisse der Diskussionsrunde „Wissen+Netzwerke=Macht? Wie können informelle Hierarchien abgebaut werden?“ festgehalten.

von Philipp Krach

Freitagnachmittag, die Sonne scheint und die Fußball EM hat begonnen. Beste Voraussetzungen für eine Online-Veranstaltung? Und wie! Die rege Teilnahme an unserem Abschlussevent bot einen vielseitigen und intensiven Austausch zwischen interessierten Bürger*innen, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen — ganz im Sinne des Citizen-Science-Ansatzes. 

Nach knapp anderthalbjähriger Projektphase waren wir als Forschende mindestens genauso gespannt auf das Event wie unsere Gäste. Zunächst stellte Laura Ferschinger (Projektleitung) gemeinsam mit Leonard Ganz (Mitforscher und Aktivist bei FFF) das Projekt, den Forschungsansatz sowie die zentralen Ergebnisse vor. Die Befunde gliederten sich dabei in die Kategorien Basisdemokratie, informelle Hierarchien und personenbezogene Faktoren. Diese Punkte kamen hauptsächlich in den qualitativen Interviews mit den Aktivist*innen, aber auch der darauf anknüpfenden Umfrage deutlich zum Vorschein. Mit Hinblick auf unser gemeinsames Forschungsinteresse — der Untersuchung von Arbeits- und Entscheidungsprozessen innerhalb von FFF — kristallisierten sich diese Kernaspekte heraus. Im Anschluss an die Einführung bildeten sich vier Diskussionsgruppen, um über das Projekt und die Ergebnisse in Austausch zu treten. Diese Themen waren die zentralen Ergebnisse selbst, der Citizen-Science-Ansatz als Methode sowie mögliche Erkenntnisgewinne für FFF und andere soziale Bewegungen.

Die Interessenvielfalt der Teilnehmenden ermöglichte nicht nur angeregte Diskussionen, sondern zeigte sich auch in den gleichmäßigen Gruppengrößen — ohne eine gezielte Zuweisung der Gäste durch das Organisationsteam. Die anberaumte Zeit von 30 Minuten verflog entsprechend in Windeseile. Doch auch eine kurze Pause kommt gut gelegen, selbst wenn man eigentlich weiterdiskutieren möchte. Die Möglichkeit zum weiteren Austausch nutzten viele der circa 40 Teilnehmenden in der eigens dafür eingeplanten Q & A Session („Frage und Antwort“), wo die Ergebnisse der Diskussionsrunden besprochen wurden. Ein informeller Austausch ließ das Event schließlich in entspannter Atmosphäre ausklingen.

Wie lautet nun unser Fazit? Die Leidenschaft und Auskunftsbereitschaft der FFF-Aktivist*innen sowie das große Interesse der Diskutierenden machten diese Veranstaltung zu einem ganz besonderen Ereignis. Auch jenseits des eigentlichen Forschens zeigt das Abschlussevent aus unserer Sicht ein gelungenes Beispiel für gelebte Bürger*innenwissenschaft, welche den Praxistest mit Bravour gemeistert hat und für zukünftige Citizen-Science Projekte begeistert. Nun schließt sich ein spannendes Kapitel mit einem erfolgreichen und sehr lebhaften Abschlussevent. Wir im Projektteam konzentrieren uns in den kommenden Wochen auf die weitere Auswertung der Umfrage-Daten und bereiten unsere wissenschaftlichen Publikationen vor. Stay tuned!

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