von Katharina Maurer, KulturRaum München e.V.
Sprechen Sie mit uns über Kultur! Unter diesem Motto kamen am 27. Juni zehn interessierte KulturRaum-Gästinnen im Stadtteilzentrum LUISE in München für einen lebendigen Nachmittag zusammen.
Unser Verein KulturRaum München engagiert sich seit 11 Jahren für kulturelle Teilhabe für alle Menschen in München und im Landkreis – unabhängig von ihrem Geldbeutel. Egal welche Herkunft, welches Alter oder welche Bildung: Alle Menschen in München sollen die Gelegenheit bekommen, am kulturellen Leben der Stadt teilzuhaben. Unsere Angebote richten sich an Erwachsene, Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit Behinderungen oder Geflüchtete, die sich Begleitung zu Kulturveranstaltungen wünschen.
Unser Ziel setzen wir um, in dem wir monatlich 2.000 kostenfreie Eintrittskarten für vielfältige Kulturveranstaltungen an 12.000 Münchner*innen mit geringem Einkommen vermitteln. Neben der reinen Kartenvermittlung engagieren wir uns mit vielen weiteren Projekten für mehr kulturelle Teilhabe in München.
Teil einer bundesweiten Bewegung zu sein, bestätigt uns in unserer täglichen Arbeit und zeigt uns die Relevanz unserer Vereinsziele. Deswegen freuen wir uns sehr, dass wir Teil des deutschlandweiten Forschungsprojekts der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sein können. Gemeinsam mit Christine Stender (Projektleiterin des Projekts „Kulturelle Teilhabe und Citizen Science“ an der HHU) und anderen Vereinen untersuchen wir, wie kulturelle Teilhabe für alle Menschen noch besser ermöglicht werden kann.
In einem Fokusgruppeninterview wollten wir von unseren Gäst*innen direkt erfahren: „Wie sind Ihre Erfahrungen mit KulturRaum München?“ Nur der direkte Austausch mit unseren Gäst*innen hilft uns, unsere Arbeit zu verbessern und noch mehr Wege zu finden, Kultur für alle Menschen in der Stadt zu ermöglichen.
Deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass die Nachfrage nach unserer Austauschrunde in der LUISE so groß war. Zehn sehr interessierte und engagierte Gästinnen unseres Vereins tauschten bei Kaffee und Kuchen lebhaft ihre Erfahrung mit Christine Stender und Alexandra Kirschsieper von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und mir als Vertreterin des Vereins aus. Dabei haben wir viel positives Feedback bekommen, aber auch konstruktive Anregungen waren dabei: Als besonders wertvoll wurden die freundlichen und empathischen Vermittlungsgespräche auf Augenhöhe immer wieder genannt. Das freut uns besonders, da das telefonische Vermittlungsgespräch durch Ehren- und Hauptamtliche zum Schwerpunkt unseres Vermittlungskonzepts gehört. Wir möchten Schwellen abbauen und den Menschen den Kulturbesuch so leicht wie möglich gestalten – deswegen nehmen wir uns viel Zeit, für jede*n das passende Angebot zu finden und um den Kulturbesuch herum alle relevanten Fragen zu klären.
Viele der Befragten gaben auch an, über uns Veranstaltungen besucht zu haben, für die sie sich ursprünglich ohne unseren Anruf nicht interessiert hätten. Die Gäst*innen konnten also durch uns ganz neue Kulturerlebnisse erfahren und haben so – ganz nebenher – ihren kulturellen Horizont erweitern können.
Die Erweiterung unserer Angebote in unterschiedlichste Richtungen konnte ich als größte Anregung mitnehmen: so kamen Nachfragen nach Umweltbildung, Stadtspaziergängen und speziellen Telefonsprechstunden.
Die spannenden Diskussionen und der inspirierte Austausch mit unseren Gästinnen in lockerer Gruppe waren für mich sehr anregegend und motivierend – ich konnte viele Ideen in unser Team einbringen, die wir jetzt gemeinsam weiterentwickeln. Und ich bin gespannt auf die Ergebnisse der weiteren Fokusgruppeninterviews in Deutschland!
Katharina Maurer ist stellvertretende Geschäftsführerin beim KulturRaum München e.V. und Ansprechpartnerin des Vereins für das Forschungsprojekt „Kulturelle Teilhabe und Citizen Science“. Mehr Informationen zur Arbeit von KulturRaum München e.V.: https://www.kulturraum-muenchen.de/