Fulminantes Finale des Kulturhackathons – ULB und Hacker suchen Kooperationspartner*innen

Preisverleihung Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021 im November 2021 in Kulturforum NRW

Alle Bilder: Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021 CC By 4.0, Fotografin: Katja Illner

von Dr. Ute Olliges-Wieczorek und Carola Spies
www.ulb.hhu.de

Nach einer achtwöchigen Sprintphase fand am 6. November im Kulturforum NRW in Düsseldorf die Preisverleihung von Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021 statt. 27 Datengeber waren mit insgesamt 45 Datensets an den Start gegangen, nun präsentierten zwölf Teams, welch kreative Anwendungen sie mit den offenen Kulturdaten entwickelt hatten. Die Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf freut sich mit den Siegern, wurden doch gleich drei siegreiche Projekte auf Basis unserer Daten entwickelt.

In der Kategorie „Most useful“ gewann Michael Cieslik mit seinem Projekt „Following Quedenfeldt“. In diesem Projekt schuf er die technische Möglichkeit die über 1.500 Fotografien, die Erwin Quedenfeldt Anfang des 19. Jahrhunderts am Niederrhein aufnahm, möglichst ursprungsgetreu nachzubilden. Er entwickelte eine Handy-App, mit der das historische Foto auf das Handy-Display geladen werden kann. Dadurch wird es möglich, eine heutige Aufnahme aus derselben Perspektive zu erstellen, die auch Quedenfeldt für seine Aufnahme ausgewählt hat.  Nun fehlt es nur noch an motivierten und engagierten Fotograf*innen, die sich auf die von Michael Cieslik erstellten Fotorouten begeben und die Pendants zu den Quedenfeldt-Fotografien aufnehmen.

Zum Projekt: https://codingdavinci.de/projekte/following-quedenfeldt

Projekt Following Quedenfeldt, Michael Cieslik

Auch der Preisträger der Kategorie „Most technical“ Constantin Litvak nutzte die Quedenfeldt-Fotos. Er entwickelte eine App, die den Nutzer*innen interaktive historische Kölner Stadtkarten anbietet. Sie werden immer in Bezug auf die reale Position angezeigt. So ist es möglich durch Vergleich zu der aktuellen Karte die Entwicklung der Stadt schnell nachzuvollziehen und auch die eigene Position auf der historischen Karte zu sehen. Die Karten sind zusätzlich mit historischen Fotografien – u. a. von Erwin Quedenfeldt – ergänzt. So bekommen Zeitreisende eine weitere Option, auch visuell Veränderungen vor Ort beurteilen zu können.

Zum Projekt: https://codingdavinci.de/projekte/karten-fuer-zeitreisende

Projekt Karten für Zeitreisende, Constantin Litvak

Das auf dem Datenset des Modejournals „Der Bazar“ beruhende Projekt „Bilderbazar – eine Zeitreise“ kam beim Publikumsvoting „Everybodies darling“ auf Platz 3. Hier wurden mittels KI-Technik Abbildungen aus dem Modejournal extrahiert und mit Schlagworten versehen. Mit den so gewonnenen Daten ist es nun möglich, über Projektionen eine räumliche Inszenierung zu erstellen, die die Welt der bürgerlichen Frauen im 19. Jahrhundert spiegelt.

Zum Projekt: https://codingdavinci.de/projekte/bilderbazar-eine-zeitmaschine

Projekt Bilderbazar – eine Zeitreise, Frank Horlitz

Wie geht es nun weiter? Alle Teilnehmer*innen des Hackathons haben die Möglichkeit, sich für ein dreimonatiges Stipendium zu bewerben, um so die Weiterentwicklung ihres Projekts zu finanzieren. Wir sind in Kontakt mit den Teams und loten Möglichkeiten der zukünftigen Zusammenarbeit aus. Darüber hinaus möchte die ULB die Projekte auch gerne in einen wissenschaftlichen Kontext einbetten und sucht interessierte Wissenschaftler*innen oder interessierte Bürger*innen für eine Weiterentwicklung.

Die nächsten regionalen Kulturhackathons sind in Vorbereitung: Coding da Vinci Ost³ 2022 (12.02. bis 02.04.2022) und Coding da Vinci Baden-Württemberg 2022 (07.05. bis 24.06.2022). Auch von dort sind schon Datenanfragen an uns herangetragen worden. Wir sind gespannt, wohin die Reise zukünftig geht!

Ansprechpartnerin in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf:

Dr. Ute Olliges-Wieczorek
E-Mail: ute.olliges-wieczorek@ulb.hhu.de
Tel. 0211 81-13233

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